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Aufnahme

aufnahmeAn wen muss ich mich wenden, wenn ich (wieder) in die Kirche eintreten will?
Die Pfarrerinnen unserer Gemeinde vereinbaren gern einen Termin für ein Gespräch mit Ihnen, wenn Sie Ihr Anliegen vortragen. Es ist in unserer Landeskirche aber auch möglich, ein Gespräch mit dem Pfarrer einer anderen Gemeinde zu führen oder auch eine der besonderen Wiedereintrittsstellen zu nutzen, die es mittlerweile in größeren Städten gibt.

Werde ich noch einmal getauft?
Die Taufe ist einmalig. Sie wird grundsätzlich von allen Kirchen gegenseitig anerkannt. Darum werden Sie bei einem Kircheneintritt nicht noch einmal getauft, auch dann nicht, wenn Sie früher einer anderen anerkannten christlichen Gemeinschaft angehört haben.

Und wenn ich vorher keiner christlichen Gemeinschaft angehört habe?
Dann werden Sie durch die Taufe in die evangelische Kirche aufgenommen. Dem Gottesdienst geht in der Regel ein Taufunterricht oder eine Reihe von Gesprächen voraus. Sie können so den christlichen Glauben, die Evangelische Kirche im Allgemeinen und Ihre Gemeinde näher kennen lernen.

Muss ich mich prüfen lassen, wenn ich wieder in die Kirche eintrete?
Nein. Vorgesehen ist in der Regel lediglich ein Gespräch mit einem Pfarrer oder einer Pfarrerin sowie die Teilnahme an einem Gottesdienst. Sie sollten sich allerdings selbst prüfen, wie ernst es Ihnen mit der Kirche ist. Sie setzen Ihre Unterschrift nicht unter ein Zeitschriftenabonnement, sondern treffen eine wichtige Entscheidung.

Werde ich der Gemeinde vorgestellt?
Wir vollziehen die Aufnahme in unserer Gemeinde in der Regel mit einem kurzen Segensakt mit Fürbitte im Gemeindegottesdienst. Das ist allerdings nicht Bedingung für die Aufnahme. Sie kann auch allein durch ihre schriftliche Erklärung erfolgen. Sie wird dann - wie auch die Taufen - im nächsten Gemeindebrief veröffentlicht.

Was habe ich von der Mitgliedschaft in der Kirche?
Lesen Sie doch bitte „'Die' 10 AnGebote der Kirche". Dort ist zusammengestellt, wie Sie die kirchliche Arbeit durch Ihre Mitgliedschaft unterstützen und welche Angebote Ihnen direkt zugute kommen. Darüber hinaus erwerben Sie mit der Kirchenmitgliedschaft verschiedene Rechte, wie z. B. das Recht, ein Patenamt zu übernehmen, kirchliche Dienste in Anspruch zu nehmen (z. B. die kirchliche Trauung, das kirchliche Begräbnis) und an weiteren Angeboten Ihrer Kirchengemeinde teilzunehmen. Außerdem haben Sie dann das Recht, an den alle vier Jahre stattfindenden Wahlen zum Presbyterium (unserem Leitungsgremium) teilzunehmen, selbst zu wählen oder sich in ein kirchliches Amt wählen zu lassen.

Welche Unterlagen werden benötigt?
Sofern Sie dem Pfarrer oder der Pfarrerin nicht persönlich bekannt sind, sollten Sie Ihren Personalausweis dabei haben. Außerdem werden bei einem Wiedereintritt die Daten über den Kirchenaustritt (Austrittsbescheinigung) und möglichst auch die Taufurkunde benötigt.

Was kostet mich der Eintritt?
Der Eintritt in die evangelische Kirche ist, im Unterschied zum Austritt bei den staatlichen Stellen, kostenlos.


Kosten

Was kostet mich die Mitgliedschaft? Ist sie wirklich so teuer?
Es gibt viele Kirchenmitglieder, die gar keine Kirchensteuer zahlen (z. B. Jugendliche, Studierende, Arbeitslose, Rentner). In der Regel müssen neun Prozent der Lohn- oder Einkommensteuer gezahlt werden. Dies gilt ab einem Bruttoeinkommen von 866,99 € für Ledige, 1625,99 € für Verheiratete und 2195,99 € für Verheiratete mit einem Kind. Wer 2.500 € brutto im Monat verdient, zahlt etwas mehr als 16 € Kirchensteuer monatlich. Bezieht das Kirchenmitglied kein eigenes Einkommen, sondern hat Anrecht auf Unterhalt vom Ehepartner, dann wird von ihm ein (geringeres) Kirchgeld erhoben. Die Kirchensteuer kann als Sonderausgabe von der Einkommensteuer abgesetzt werden. So verringert sich Ihre Steuerschuld. Die Kirche ist dankbar, dass ihre Mitglieder die kirchliche Arbeit mit Spenden und Kollekten und vor allem mit der Kirchensteuer unterstützen. Falls Sie eine Lohnsteuerkarte haben: Bitte lassen Sie Ihre Kirchenzugehörigkeit nach Ihrem Wiedereintritt eintragen.

Was hat der Staat mit der Kirchensteuer zu tun?
Der Staat zieht die Kirchensteuer mit der Lohnsteuer ein. Für diese Dienstleistung zahlt die Kirche an den Staat eine Gebühr. Ein eigenes kirchliches System wäre erheblich teurer.


Abendmahl

Wenn wir das Abendmahl feiern, verkündigen wir den Tod Christi, durch den Gott die Welt mit sich selbst versöhnt hat. Wir bekennen die Gegenwart des auferstandenen Herrn unter uns. In der Freude darüber, dass der Herr zu uns gekommen ist, warten wir auf seine Zukunft in Herrlichkeit. Im Abendmahl schenkt sich der auferstandene Jesus Christus in seinem für alle dahingegebenen Leib und Blut durch sein verheißendes Wort mit Brot und Wein. So gibt er sich selbst vorbehaltlos allen, die Brot und Wein empfangen. Wir feiern das Abendmahl in unserer Gemeinde in der Regel am ersten und dritten Sonntag eines jeden Monats sowie an hohen Festtagen (1. Weihnachtstag, Ostersonntag, Pfingstsonntag und Reformationstag).

Wer ist eingeladen?
Die Erwartung sowohl evangelischer als auch katholischer Christen geht dahin, dass nunmehr gemeinsame Feiern des Abendmahls bzw. der Eucharistie möglich werden sollten. Die Einladung an katholische Christen zur gastweisen Teilnahme am evangelischen Abendmahl ist seit langem ausgesprochen und mehrfach bekräftigt worden. Die katholische Kirche sieht sich zu einem entsprechenden Schritt aber noch nicht in der Lage. Dabei ist die Frage des Amtes und seiner Bedeutung für die Einheit der Kirche die Schlüsselstelle.

Was gibt uns das Brot beim Abendmahl?
Es stärkt uns, so wie Menschen, die auf dem Weg sind, immer wieder Stärkung brauchen. Es gibt uns Gewissheit, dass Christus für mich ganz persönlich seinen Opfertod gestorben ist und dass er mich lieb hat; was ich falsch mache, vergibt er mir. Es verbindet uns mit allen anderen, die zugleich mit mir das Abendmahl feiern, zu einer Geschwisterschaft, deren Mitglieder füreinander einstehen und sich auf dem Weg beistehen. Es befähigt uns, die großen Taten Gottes weiterzusagen und auf dem richtigen Glaubensweg zu bleiben.

Die Gemeinschaft, die durch das Abendmahl begründet wird, ist gerade nicht eine selbstgenügsame Zusammengehörigkeit einer Gruppe von Menschen. Vielmehr ist es konstitutiv eine Gemeinschaft mit Jesus Christus selbst. Dieses Bild von der Gemeinschaft hat seinen Grund im Geschehen des Abendmahls:

Der gesegnete Kelch, den wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi? (1. Kor. 10,16)

Kann ich das Abendmahl feiern, wenn ich nicht am Gottesdienst teilnehmen kann?
Gerade für kranke Menschen kann auch das Abendmahl eine wichtige Hilfe sein, die Kraft und Trost spendet. Wer am Gottesdienst nicht teilnehmen kann, weil er bettlägerig oder nicht gut zu Fuß ist, aber das Abendmahl feiern möchte, sage bitte uns oder im Gemeindebüro Bescheid. Wir kommen gerne auch, um mit Menschen aus unserer Gemeinde in ihrer Wohnung Abendmahl zu feiern. Auch Angehörige und Freunde können dabei gerne teilnehmen.


Taufe

In welchem Alter sollte ein Kind getauft werden?
Meistens werden die Kinder im ersten Lebensjahr getauft. Aber auch eine spätere Taufe ist möglich, wenn das Kind schon bewusst wahrnimmt, was geschieht.

Was spricht für eine Kindertaufe?
Die Taufe soll als ein Geschenk Gottes verstanden werden. Gott spricht den kleinen Kindern seine Liebe zu, unabhängig davon, wie sie sich verhalten. Eltern und Paten haben die Aufgabe, stellvertretend für die Kinder den Glauben zu bezeugen und den Kindern von ihrem Glauben, aber auch von ihren Zweifeln zu erzählen.

Was ist eine Nottaufe?
Wenn ein Kind bei der Geburt sehr krank ist und zu sterben droht, wird eine Nottaufe vorgenommen. Diese Taufe kann jeder Christ und jede Christin ausführen.

Kann mein Kind konfirmiert werden, ohne getauft zu sein?
Nein. Um konfirmiert zu werden, muss Ihr Kind getauft sein. Das geschieht meist kurz vor der Konfirmation.

Kann mein Kind zum Konfirmandenunterricht gehen, ohne getauft zu sein?
Ja. Ihr Kind nimmt an der Konfirmandenstunde teil und wird meist kurz vor der Konfirmation getauft.

Was bedeutet die Taufe?
Die Taufe ist in erster Linie die Zusage der Liebe und des Segens Gottes. Mit dem Akt der Taufe wird der Täufling auch in die Gemeinschaft der Christinnen und Christen aufgenommen.

Muss ich mich wieder taufen lassen, wenn ich die Konfession wechsle oder wieder eintrete?
In Deutschland erkennen die christlichen Kirchen die Taufe gegenseitig an. Diese Kirchen haben sich in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) zusammengeschlossenen. Die Taufe ist einmalig und wird auch beim Übertritt in eine andere Konfession oder beim Wiedereintritt nicht wiederholt.

Wann findet die Taufe statt?
In unserer Gemeinde feiern wir die Taufe ganz bewusst als Bestandteil des Gemeindegottesdienstes. So lernt die Tauffamilie die Gemeinde kennen, in die hinein ihr Kind getauft wird, und umgekehrt lernt auch die Gemeinde den Täufling kennen, für dessen christliche Erziehung sie mit der Taufe eine Mitverantwortung übernimmt.

Wie kann ich mein Kind zur Taufe anmelden?
Vor der Taufe eines Kindes wird immer ein Taufgespräch mit den Eltern stattfinden. Deshalb ist es gut, das Kind frühzeitig zur Taufe anzumelden (möglichst mindestens vier Wochen vorher). Das können Sie in unserem Gemeindebüro tun oder auch direkt bei ihrer Pfarrerin.

Dürfen wir während des Gottesdienstes fotografieren oder filmen?
In unseren Gottesdiensten selbst soll nicht fotografiert oder gefilmt werden. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, vor und nach dem Gottesdienst Bilder zu machen mit allen Beteiligten.

Wie soll der Täufling während der Taufe gekleidet sein?
So bequem und dabei so festlich wie möglich. In vielen Familien gibt es Taufkleider, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Das ist eine schöne Tradition.

Wer kann Pate oder Patin werden?
Alle getauften Christinnen und Christen, deren Kirchen der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) angehören. Evangelische Christen müssen konfirmiert und mindestens 14 Jahre alt sein. Wer allerdings aus der Kirche ausgetreten ist, hat damit das Recht aufgegeben, Taufpate sein zu können. Deshalb müssen Paten auch eine Patenbescheinigung ihrer Heimatkirchengemeinde beibringen.

Kann ich jemanden vom Patenamt entbinden?
Im Gegensatz zur möglichen Entbindung vom Patenamt auf eigenen Wunsch ist eine Streichung gegen den Willen des Paten nicht möglich. Suchen Sie das Gespräch mit dem Paten, um den Konflikt gemeinsam zu klären. Sie können den Gemeindepastor oder die Pastorin zu einem klärenden Gespräch dazubitten.

Wann endet das Patenamt?
In der evangelischen Kirche formal nach der Konfirmation. In der katholischen Kirche endet die Patenschaft nicht.

Kann ich mein Kind in einen kirchlichen Kindergarten schicken, wenn es nicht getauft ist?
Ja. Konfessionell gebundene Kindergärten nehmen auch ungetaufte Kinder auf. Sie als Eltern müssen aber damit einverstanden sein, dass Ihr Kind christliche Glaubensinhalte kennen lernt.

Gibt es eine ökumenische Taufe?
Nein. Da die Taufe zugleich die Aufnahme in eine konkrete Gemeinschaft ist, erfolgt sie immer innerhalb einer Konfession. Allerdings erkennen die in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) zusammengeschlossenen Kirchen die Taufe gegenseitig an. Die Taufe ist daher einmalig und wird auch beim Übertritt in eine andere Konfession nicht wiederholt.

Wir möchten unser Kind taufen lassen. Können wir gleichzeitig kirchlich heiraten?
Das können Sie. Von vielen Pfarrerinnen und Pfarrern wird ein solcher Gottesdienst „Traufe“ (Taufe und Trauung in einem Gottesdienst) genannt. Es haben sich inzwischen eigene Formen entwickelt. Sprechen Sie mit Ihrer Pfarrerin!

Ist eine Segnung statt einer Taufe möglich?
Die Segnung ist in manchen evangelischen Gemeinden zur möglichen Ersatzhandlung für die Taufe geworden. Damit wollen die Eltern dem Kind später die Möglichkeit zur freien Entscheidung zur Taufe lassen. Das kleine Kind wird in einer gottesdienstlichen Handlung gesegnet. Trotzdem ersetzt die Segnung nicht das Sakrament der Taufe und begründet nicht die Kirchenmitgliedschaft.


Konfirmation

KonfirmationWie kann ich mein Kind zum Unterricht anmelden?
Der Unterricht beginnt nach den Sommerferien und dauert in Osterath, anders als in anderen Gemeinden, nur circa ein dreiviertel Jahr. Dafür gehören zu unserem Unterricht nicht nur der übliche Unterricht am Dienstagnachmittag, sondern angemeldet werden in der Regel jeweils die Kinder, die das 12. Lebensjahr vollendet haben (bzw. in die 7. Klasse kommen). Die Anmeldung erfolgt vor den Sommerferien. Die Kinder werden von der Gemeinde angeschrieben. Außerdem wird der Termin für die Anmeldung im Gemeindebrief veröffentlicht. Bei allen Fragen zur Anmeldung können Sie sich natürlich auch direkt an ihre Pfarrerin wenden.

Ist der Unterricht in einer anderen Gemeinde möglich?
Zunächst einmal sollten Sie davon ausgehen, dass Ihr Kind in der eigenen Gemeinde zum Konfirmandenunterricht geht. Wenn Sie aber gute Gründe dafür haben, Ihr Kind in eine andere Gemeinde schicken zu wollen, fragen Sie die zuständige Pfarrerin!

Kann mein Kind zum Konfirmandenunterricht gehen, ohne getauft zu sein?
Ja. Ihr Kind nimmt an der Konfirmandenstunde teil und wird einige Wochen vor der Konfirmation getauft.

Welche Rechte erhält man durch die Konfirmation?
Mit der Konfirmation wird unter anderem das Recht zugesprochen, Pate zu werden, eine Nottaufe vorzunehmen und als Erwachsener an kirchlichen Wahlen teilzunehmen oder in kirchliche Ehrenämter gewählt zu werden.

Endet das Patenamt mit der Konfirmation?
Offiziell enden die Aufgaben der Paten mit der Konfirmation, weil mit ihr die christliche „Erziehung“ abgeschlossen ist. Wenn sich im Laufe der Zeit aber gute Kontakte zwischen Paten und Patenkind entwickelt haben, können diese natürlich bestehen bleiben.

Wann ist die Konfirmation?
Die Konfirmation ist seit einigen Jahren einige Wochen nach Pfingsten.

Was soll mein Kind bei der Konfirmation anziehen?
Die Kleidung sollte den festlichen Charakter des Tages unterstreichen. Besprechen Sie die Frage am besten mit Ihrem Kind, vielleicht auch bei einem Elternabend mit der Pfarrerin.

Dürfen wir während des Gottesdienstes fotografieren oder filmen?
In unseren Gottesdiensten selbst soll nicht fotografiert oder gefilmt werden. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, vor und nach dem Gottesdienst Bilder zu machen mit allen Beteiligten. Bei der Konfirmation bitten wir zudem vor dem Gottesdienst einen Fotografen, der sowohl Einzel- als auch Gruppenfotos der Konfirmandinnen und Konfirmanden macht.

Was soll man zur Konfirmation schenken?
Am weitesten verbreitet ist es, Geld zu schenken. Die Jugendlichen können sich später davon kaufen, was sie möchten. Aber auch ein Buch, ein Schmuckstück oder eine CD ist möglich. Besser noch: Sie lassen sich etwas ganz Persönliches oder Einmaliges einfallen.


Trauung

trauung

Können wir Tag und Uhrzeit der kirchlichen Trauung wählen?
Ja. Auf jeden Fall sollten Sie den Termin frühzeitig absprechen.

Kann uns eine uns bekannte Pfarrerin trauen, die nicht in unserer Gemeinde arbeitet?
Ja. Sprechen Sie das einfach mit Ihrer Pfarrerin ab.

Was kostet die Trauung?
In unserer Gemeinde ist der Traugottesdienst kostenlos ist. Sollten Sie nicht in Ihrer heimischen Kirche heiraten, können Kosten entstehen (besonders bei schönen alten Kirchen, die von vielen Brautpaaren genutzt werden, aber den Gemeinden hohe Kosten für die Unterhaltung verursachen). Fragen Sie in diesem Fall den zuständigen Pastor oder die zuständige Pastorin nach den örtlichen Regeln. Kosten können entstehen, wenn Sie besonderen Blumenschmuck wünschen. Da eine Kirche immer mit Blumen geschmückt ist, müssen Sie alles, was darüber hinausgeht, selbst bezahlen. Sie können - nach Absprache - auch selbst veranlassen, dass die Kirche geschmückt wird. Kosten können darüber hinaus entstehen, wenn Sie selbst - neben der Organistin - eine weitere besondere musikalische Gestaltung wünschen.

Können wir selbst bestimmten, wofür die Kollekte bei unserer Trauung verwendet wird?
Ihre Pfarrer/in schlägt Ihnen gerne verschiedene Kollektenzwecke vor - aber sie können selbstverständlich auch selbst Vorschläge machen.

Dürfen wir während des Gottesdienstes fotografieren oder filmen?
In unseren Gottesdiensten selbst soll nicht fotografiert oder gefilmt werden. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, vor und nach dem Gottesdienst Bilder zu machen mit allen Beteiligten.

Gibt es eine ökumenische Trauung?
Wenn ein Partner evangelisch, der/die andere katholisch ist, kann eine Trauung mit Beteiligung eines evangelischen Pfarrers oder einer Pfarrerin und eines katholischen Pfarrers gefeiert werden. Eine solche Trauung wird „ökumenisch“ genannt. Kirchenrechtlich ist es etwas komplizierter. Der Gottesdienst wird entweder nach der evangelischen Ordnung mit Beteiligung des katholischen Pfarrers oder nach katholischer Ordnung mit Beteiligung des evangelischen Pfarrers oder der Pfarrerin gefeiert.

Gibt es ein kirchliches Ritual anlässlich einer Scheidung?
Eine Aufgabe des/r Pastors/in ist die Begleitung von Menschen auch in Krisensituationen. Welchen konkreten Formen und Rituale sinnvoll und möglich sind, sprechen Sie bitte mit Ihrer Pastorin ab. Ein offizielles Scheidungsritual gibt es bisher in der Kirche nicht, allerdings wird es in letzter Zeit an verschiedenen Stellen diskutiert.

Können wir uns als homosexuelles Paar kirchlich trauen lassen?
In den deutschen Kirchen ist dies nicht möglich. Eine seelsorgerliche Begleitung und auch Segnung können Sie aber mit ihrer Pfarrerin  absprechen.

Kann man einen Gottesdienst anlässlich einer Jubelhochzeit feiern?
Ja, es gibt kirchliche Formen, um ein solches Fest zu feiern. Fragen Sie nach!

Wir sind beide nicht in der Kirche. Können wir uns kirchlich trauen lassen?
Nein, das ist nicht möglich.


Beerdigung

beerdigungWer entscheidet, wie ein verstorbener Angehöriger bestattet wird?
Oft äußern Menschen Wünsche hinsichtlich ihrer Beerdigung. Diese Wünsche sollten nach Möglichkeit respektiert werden. Wenn die Bestattungsform im Testament erwähnt ist, müssen Sie sich als Angehörige daran halten. Wenn keine Wünsche geäußert wurden, entscheiden die nächsten Verwandten.

Kann jemand, der nicht in der Kirche war, kirchlich beerdigt werden?
Wenn jemand aus der Kirche ausgetreten ist, sollte diese Haltung von allen auch im Tod respektiert werden. Wenn Angehörige als Kirchenmitglieder Trost suchen in ihrer Gemeinde, dann kann auf ihren Wunsch und für sie gegebenenfalls eine kirchliche Trauerfeier gehalten werden.

Gibt es eine ökumenische Bestattung?
Nein. Eine Bestattung erfolgt in der Regel in der eigenen Konfession. Ausnahmen müssen mit dem zuständigen Pfarramt abgesprochen werden.

Kann jemand, der Selbsttötung begangen hat, kirchlich bestattet werden?
Ja, eine Selbsttötung ist kein Hinderungsgrund mehr für eine kirchliche Bestattung.

Was ist eine Aussegnung?
Nach der alten Tradition wurde von dem Verstorbenen im Haus Abschied genommen. In vielen Dörfern gibt es diese Tradition der Aussegnung des Verstorbenen im Wohnhaus noch immer. Fragen Sie in Ihrer Gemeinde um Rat, und äußern Sie Ihre Wünsche!

Kann ich auf einem Friedhof meiner Wahl bestattet werden?
Mit der Kirche gibt es dabei keine Probleme. Es liegt eher an den Ordnungen der örtlichen Friedhofsverwaltungen, ob sie eine Bestattung Auswärtiger zulässt.

Was kostet eine Beerdigung?
Neben den Kosten für Sarg, Grab und Kränze können noch Gebühren für die Nutzung der Friedhofskapelle und die Inanspruchnahme des Organisten oder der Organistin hinzukommen. Findet die Trauerfeier in der Kirche statt, ist dies von der Kirchengemeinde aus kostenlos.

Muss bei einer Trauerfeier unbedingt gesungen werden?
Natürlich kann man auf Lieder bei der Trauerfeier verzichten. Aber bedenken Sie, der Gesang kann hilfreich sein und Ihnen in Ihrem Schmerz Trost spenden. Auch wenn Sie selbst nicht singen wollen oder können, gibt es meist Menschen im Trauergottesdienst, die mitsingen. Eine Alternative ist, neben dem Gesang ein oder zwei Instrumentalstücke spielen zu lassen, wenn sich Musiker dafür finden lassen.


Bescheinigungen

Taufpatenbescheinigung
Wer Taufpate werden will, benötigt dafür eine Patenbescheinigung seiner Heimatkirchengemeinde, die bestätigt, dass er getauft (konfirmiert) und auch zurzeit Mitglied unserer Kirchengemeinde ist.

Dimissoriale
Um die Betreuung aller Gemeindeglieder zu sichern, gibt es in Deutschland für jeden Ort bzw. Ortsteil einen Pfarrer, der zuständig ist für alle, die dort ihren Wohnsitz haben. Er ist deshalb auch für alle Taufen, Konfirmationen, Trauungen, Beerdigungen der erste Ansprechpartner. In der Regel ist es aber natürlich auch möglich, in einer anderen Gemeinde oder Stadt die Taufe usw. zu empfangen. In diesem Fall braucht der Pfarrer, der die Amtshandlung durchführen will, eine Bescheinigung von der Wohnsitzkirchengemeinde, ein sogenanntes Dimissoriale. Diese Bescheinigung dient der gegenseitigen Information und stellt z. B. sicher, dass ein getauftes Kind dann auch beim Einwohnermeldeamt als neues evangelisches Gemeindeglied gemeldet wird und von der Gemeinde in Zukunft eingeladen werden kann.

Wenn Sie in unserer Gemeinde wohnen und in einer anderen Gemeinde eine dieser Bescheinigungen von uns benötigen, dann rufen Sie einfach bei unserem Gemeindebüro an. Nach zwei bis drei Tagen (denn die gesiegelte Bescheinigung braucht die Unterschrift eines Pfarrers) können Sie die Bescheinigung dann dort abholen. Möchten Sie die Bescheinigung gerne zugesandt bekommen, geben Sie doch Ihre Bitte einfach schriftlich mit einem frankierten und adressierten Rückumschlag ins Gemeindebüro.